Jugend debattiert an der Kopernikuschule Freigericht
Als Jugend-debattiert-Schule stellen sich Schülerinnen und Schüler der Kopernikusschule Freigericht in jedem Jahr der Herausforderung des Debattierens durch die Teilnahme am Projekt „Jugend debattiert", das sowohl curricular als auch im Schulprogramm verankert ist.
Das Projekt fördert junge Menschen in den Bereichen der sprachlichen und politischen Bildung, dient aber auch der Meinungs- sowie Persönlichkeitsbildung. Rhetorische und argumentative Fähigkeiten werden genauso trainiert wie der faire Umgang mit den Mitbewerbern. Der Entscheid findet zunächst auf Schul-, Regional- und Landesebene statt. Höhepunkt ist das Bundesfinale, bei dem die besten Debattanten aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen.
Das Format „Jugend debattiert" erfordert die Einhaltung klar vorgegebener Regeln und ermöglicht es den Teilnehmern, in geordneten Problemdebatten, ihre Meinung zu einem für sie relevanten Thema zu artikulieren und damit zu einem fundierten Urteil zu gelangen. Solide Sachkenntnis, offene Gesprächsführung, präzise Ausdrucksfähigkeit und allgemeine Überzeugungskraft sind diejenigen Kriterien, die als Maßstab herangezogen werden.
In jeder Debatte wird ein aktuelles, umstrittenes politisches Thema in Eröffnungsrede, freier Aussprache und zusammenfassendem Schlussplädoyer definiert und eingehend erörtert.
Um diese Anforderungen erfüllen zu können, durchlaufen im Vorfeld des Schulentscheides alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen G9 und G10 sowie der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe ein angeleitetes Training im Fachunterricht Deutsch und Politik/Wirtschaft. Am Ende der Unterrichtseinheit benennt eine Schüler- und Lehrerjury einen Lerngruppensieger, der sich zusammen mit dem Zweitplatzierten für die Halbfinale auf Schulebene qualifiziert. Auch die Jurorenschaft wird erlernt und auf Klassen-, Schul- und Regionalebene praktiziert.
Die Siegerinnen und Sieger des Schulentscheides nehmen zunächst am Regionalfinale in Gelnhausen teil. Denjenigen, der hier Platz 1 bzw. 2 seiner Altersstufe erreicht, erwartet ein mehrtägiges Rhetorikseminar, das nicht nur eine Qualifizierung für den weiteren Wettbewerb darstellt, sondern soziale und methodische Kompetenzen für die weitere Schullaufbahn sowie den Lebenslauf vermittelt.
Diese Möglichkeit erhält in der Regel jährlich ein Debattant der Kopernikusschule. Im Jahr 2016 freute sich die Schulgemeinde über den großen Erfolg einer Schülerin, die nicht nur den Regionalentscheid in Gelnhausen, sondern anschließend das Hessen-Nord-Finale in Fulda und den Landesentscheid im Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt für sich entscheiden konnte. Damit qualifizierte sie sich für die Teilnahme am Bundesentscheid in Berlin.
Was dies bedeutet, lässt sich vielleicht ermessen, wenn man weiß, dass laut Pressemitteilung von „Jugend debattiert" im Jahr 2018 bundesweit über 203 000 Schülerinnen und Schüler von 1266 Schulen am Debattierwettbewerb teilnahmen.
Angesichts populistischer Strömungen stellt die Förderung der politischen, rhetorischen und persönlichen Bildung einen Gewinn nicht nur für alle Teilnehmenden dar. Mithilfe des Projektes „Jugend debattiert" leistet die Kopernikusschule an dieser Stelle einen weiteren wichtigen Beitrag zur Heranbildung junger Menschen zu mündigen Bürgern unserer Gesellschaft.