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Fächerverbindende Projektwoche in der Q1

Die Projektwoche in der Jahrgangsstufe Q1 dient in besonderer Weise dem Erwerb von Methoden- und Präsentationskompetenzen an ausgewählten fächerverbindenden Inhalten.

Als verpflichtendes Element der GO erfüllt die Projektwoche für die Schülerinnen und Schüler wesentliche Ziele des Bildungs- und Erziehungsauftrags unserer Schule, nämlich Lernangebote und -arrangements in eigener Verantwortung zu nutzen und mitzugestalten. Auf diese Weise wird gerade der Prozess der Selbstbildung einschließlich des selbst organisierenden Lernens betont, eines Lernens, das sich als Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung ver-stehen lässt.

Die Projektwoche orientiert sich an einem gemeinsamen Thema, das dem europäischen Gedanken der Kopernikusschule Freigerichtet verpflichtet ist und darüber hinaus auch aktuelle Problemstellungen und Anwendungssituationen aufgreift und in exemplarischer Weise unter Berücksichtigung der drei Fachbereiche zur Geltung bringt. Erworbenes Orientierungswissen soll in normativer Hinsicht interkulturelle Dimensionen des Weltverstehens erschließen helfen. Die Nutzung von Wissensdimensionen und Kenntnissen spielt dabei eine genauso tragende Rolle wie Kritikfähigkeit, emotionale Intelligenz und Sprach- und Kommunikationsfähigkeit.

Ein Blick auf die Themenvielfalt, die die Projektwochen der letzten Jahre bestimmt hat, zeigt Aktualität, Varianz und Nutzen der Projektwoche für Lernformen des Regelunterrichts und im weiteren Sinne für Formen der Lebensgestaltung. Die im jeweiligen Schuljahr angebotenen Themen nähern sich einer Leitfrage bzw. einem Zentralthema, indem sie verschiedene wissenschaftlich-methodische Herangehensweisen zur Umreißung des Themenspektrums nutzen. Die Projektwoche des Schuljahres 2018/2019 er-öffnete mit dem Jahresmotto „denk-bar“ einen breiten Bezugshorizont, welcher den Tea-mer*Innen vielgestaltige Projektangebote ermöglichte. Es seien exemplarisch vier der verwirklichten Projekte umrissen.

- Die Literatur des Dichters Bertolt Brecht wurde im theatralischen Spiel auf deren Erinnerungswürdigkeit hin produktiv untersucht.

- Ob außerirdisches Leben denkbar sei, konnte kritisch anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse geprüft werden.

- Im Projekt „Frieden in Nah-Ost – (un)denkbar“ lernten Schüler*Innen die Problemum-stände kennen, die der friedlichen Beilegung des Nah-Ost-Konfliktes im Wege stehen, und formulierten filmisch aufbereitetet ihre Erkenntnisse.

- Auch das Projekt „Eine philosophische Reise nach Utopia“ ließ vom philosophischen Standpunkte aus die „Denkbarkeit“ subjektiver Zukunftshoffnungen und -visionen im Medium des Hörspieles hinterfragen.

Die Zugänge waren vielfältig und die Projektergebnisse zeigten erneut, mit welchem Eifer die Schüler*Innen das alternative Lernangebot aufgrifffen.

Die Themen der letzten Jahre hießen „anders sein“, Erinnerung, Familie und ich, Über Grenzen, Zeitlos, Im Dialog, Schiefe Bahn.

Jeweils zwei Lehrer*Innen sind als Teamer tätig und bieten ein Projekt an. Die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler reichen vom Informationserwerb und ihrer Verarbeitung über die Auswahl von und den Umgang mit Präsentationsmedien und -techniken bis zum Lernen an außerschulischen Lernorten und die Einbeziehung von Experten aus Wissenschaft und Wirt-schaft. Der Arbeitsprozess organisiert sich als selbstgesteuerter progressiver Lernprozess, die Formate sind Umfragen, Meinungsbarometer, Gruppenarbeit, darstellendes Spiel, Internet-recherche, Debating Club, Zeitzeugengespräch, Kartenabfrage, Fragebogen, Feedbackbögen, Fotoreport, Filmdokumentation.

Die Lernmotivation in der Projektwoche ist durchweg hoch, sie ist tragender Motor von Qua-lität, Engagement und Kreativität. Lernbegeisterung, Lernversuche und Lerneinsichten stellen sich in performativer Weise dar: in Filmen, in Theaterspielen, in Bühnenpräsenz, in Talkshows, in Interviews. Die Projektwoche erfreut sich hoher Akzeptanz in der gesamten Schulgemeinde.