Inclusion Matters
ErasmusProjektwoche zum Thema Inklusion an der Kopernikusschule
Wer dieser Tage in die kleine Sporthalle der Kopernikusschule Freigericht kam, hörte statt schrillem Rufen nur leises Klingeln. Das Klingeln kam von einem blauen Ball, den sich Schüler und Schülerinnen hin und her rollten und dabei mit verbundenen Augen versuchten, Tore zu erzielen. Unter der Anleitung des Bundestrainers der Goalball-Nationalmannschaft, Stefan Weil, wurden die Schülerinnen und Schüler in diese Ballsportart für sehbehinderte Menschen eingeführt. Dieser Workshop war Teil einer Projektwoche, die sich mit dem Thema Inklusion beschäftigte. Ziel der Woche, so die beiden Projektleiter Carolin Faßbinder und Christoph Jöst, war es, den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern die Lebenswelt von Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen zu erschließen und mit der Gruppe über Möglichkeiten von Inklusion an Schule und ihrer Umgebung zu reflektieren.
Zu dem bilateralen Erasmusprojekt war eine Gruppe von 22 Schülerinnen und Schülern aus dem Sophianum in Gulpen / Niederlanden angereist, die während der Projektwoche in Gastfamilien lebten. Bei dem Gegenbesuch im nächsten Jahr soll ein Vergleich zwischen deutschen und niederländischen Ansätzen der Inklusion an Schulen gezogen werden. Während des gesamten Projektzeitraumes war Englisch die Verkehrssprache.
Neben dem Goalballspiel konnten sich die Jugendlichen am ersten Tag des Projekts in weiteren Workshops die Brailleschrift erschließen, einige Gesellschaftsspiele für Blinde ausprobieren und nachspüren, wie es ist, mit verbundenen Augen in der schuleigenen Mensa einzukaufen. Am nächsten Tag besuchte die Gruppe in Marburg die Deutsche Blindenstudienanstalt, kurz Blista. Hier erfuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wie blinde Menschen gleichberechtigt ausgebildet und beruflich gefördert werden können. Darüber hinaus verdeutlichte der ehemalige Blista-Schüler Thorsten Büchner mit Hilfe des von ihm mitgedrehten Kurzfilms „With a little help“ den Besuchern anschaulich, auf was sehende Menschen im Umgang mit blinden Menschen achten sollten.
Einer der vielen Höhepunkte der Woche war sicher auch das Gespräch mit Uwe Schneider, dem Vorsitzenden der Selbsthilfe Körperbehinderter Main-Kinzig e.V., am Mittwoch. Herr Schneider erzählte sehr offen über seine eigenen Lebenserfahrungen als querschnittsgelähmter Mensch und ermahnte die Zuhörer eindringlich, dankbar für ihre Gesundheit zu sein. Der Verein SHK ermöglichte den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus, ihre eigene Geschicklichkeit beim Rollstuhlfahren in einem Parcours auszuprobieren und im Rollstuhl sitzend zu erkunden, wie barrierefrei die Kopernikusschule tatsächlich ist.
Bei ihrem Besuch auf dem Hofgut Marjoß, das von dem Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) betrieben wird und auf dem gesunde Menschen mit geistig beeinträchtigten Menschen zusammenarbeiten, wurde die Gruppe von Bauernhofbegleitern und -begleiterinnen über den Hof geführt. Die Schülerinnen und Schüler waren nicht nur von der Vielfalt des Hofguts beeindruckt, sondern auch von der Souveränität der Hofgutbegleiter und -begleiterinnen, die als beeinträchtigte Menschen vom BWMK extra für diese Aufgabe ausgebildet werden.
Im Laufe der Woche wurde schnell deutlich, dass sich in der intensiven Zeit viele Freundschaften bildeten, auch die Aktivitäten in den Gastfamilien trugen dazu bei, dass die Gäste sich wohlfühlten und einen Einblick in das Leben der deutschen Jugendlichen erhielten. Zum Abschluss der Projektwoche verfassten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen Dankesschreiben an die am Projekt beteiligten Stellen, reflektierten in Präsentationen ihre Erlebnisse und entwickelten aus ihrer Sicht Vorschläge für eine gelingende Inklusion an ihren Schulen. Den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Projektes wurde dabei deutlich, dass bei allen institutionellen Schwierigkeiten, die Inklusion mit sich bringt, Inklusion zuallererst in den Köpfen und Herzen der Menschen beginnt.
Zu dem bilateralen Erasmusprojekt war eine Gruppe von 22 Schülerinnen und Schülern aus dem Sophianum in Gulpen / Niederlanden angereist, die während der Projektwoche in Gastfamilien lebten. Bei dem Gegenbesuch im nächsten Jahr soll ein Vergleich zwischen deutschen und niederländischen Ansätzen der Inklusion an Schulen gezogen werden. Während des gesamten Projektzeitraumes war Englisch die Verkehrssprache.
Neben dem Goalballspiel konnten sich die Jugendlichen am ersten Tag des Projekts in weiteren Workshops die Brailleschrift erschließen, einige Gesellschaftsspiele für Blinde ausprobieren und nachspüren, wie es ist, mit verbundenen Augen in der schuleigenen Mensa einzukaufen. Am nächsten Tag besuchte die Gruppe in Marburg die Deutsche Blindenstudienanstalt, kurz Blista. Hier erfuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wie blinde Menschen gleichberechtigt ausgebildet und beruflich gefördert werden können. Darüber hinaus verdeutlichte der ehemalige Blista-Schüler Thorsten Büchner mit Hilfe des von ihm mitgedrehten Kurzfilms „With a little help“ den Besuchern anschaulich, auf was sehende Menschen im Umgang mit blinden Menschen achten sollten.
Einer der vielen Höhepunkte der Woche war sicher auch das Gespräch mit Uwe Schneider, dem Vorsitzenden der Selbsthilfe Körperbehinderter Main-Kinzig e.V., am Mittwoch. Herr Schneider erzählte sehr offen über seine eigenen Lebenserfahrungen als querschnittsgelähmter Mensch und ermahnte die Zuhörer eindringlich, dankbar für ihre Gesundheit zu sein. Der Verein SHK ermöglichte den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus, ihre eigene Geschicklichkeit beim Rollstuhlfahren in einem Parcours auszuprobieren und im Rollstuhl sitzend zu erkunden, wie barrierefrei die Kopernikusschule tatsächlich ist.
Bei ihrem Besuch auf dem Hofgut Marjoß, das von dem Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) betrieben wird und auf dem gesunde Menschen mit geistig beeinträchtigten Menschen zusammenarbeiten, wurde die Gruppe von Bauernhofbegleitern und -begleiterinnen über den Hof geführt. Die Schülerinnen und Schüler waren nicht nur von der Vielfalt des Hofguts beeindruckt, sondern auch von der Souveränität der Hofgutbegleiter und -begleiterinnen, die als beeinträchtigte Menschen vom BWMK extra für diese Aufgabe ausgebildet werden.
Im Laufe der Woche wurde schnell deutlich, dass sich in der intensiven Zeit viele Freundschaften bildeten, auch die Aktivitäten in den Gastfamilien trugen dazu bei, dass die Gäste sich wohlfühlten und einen Einblick in das Leben der deutschen Jugendlichen erhielten. Zum Abschluss der Projektwoche verfassten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen Dankesschreiben an die am Projekt beteiligten Stellen, reflektierten in Präsentationen ihre Erlebnisse und entwickelten aus ihrer Sicht Vorschläge für eine gelingende Inklusion an ihren Schulen. Den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Projektes wurde dabei deutlich, dass bei allen institutionellen Schwierigkeiten, die Inklusion mit sich bringt, Inklusion zuallererst in den Köpfen und Herzen der Menschen beginnt.
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