Jugend forscht

Erfolge beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht – Tristan Müller und Marno Strodt qualifizieren sich für den Landeswettbewerb in Darmstadt
„Macht aus Fragen Antworten“, so lautet das Motto der 60. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht. Zwei Teams der Kopernikusschule Freigericht waren dabei, als am vergangenen Samstag 29 Wettbewerbsbeiträge beim Regionalwettbewerb Rhein-Main Ost bei der Firma Heraeus in Hanau der Jury präsentiert wurden. Felix Müller (13 Jahre) und Samuel Rack (12 Jahre) traten mit ihrem Projekt „Das perfekte Streichholz“ in der Kategorie Chemie bei Jugend forscht junior an. Bereits seit den Sommerferien hatten sie sich im Rahmen der Forscher-AG, die von Olaf Sailer und Dr. Cristiano Pinto Gomes geleitet wird, auf den großen Tag vorbereitet. Ihr bearbeitetes Problem ist denkbar einfach: In der Vorweihnachtszeit reicht oft ein einziges Streichholz nicht aus, um alle vier Kerzen des Adventskranzes anzuzünden, ohne sich die Finger zu verbrennen. Hier sollte Abhilfe geschaffen werden. Nachdem untersucht wurde, wie lange man braucht, um vier Kerzen anzuzünden, wurde die Brenndauer von handelsüblichen Streichhölzern in verschiedenen Winkeln untersucht. Mit Hilfe von Paraffin und verschiedenen Salzlösungen wurde das Streichholz dann so imprägniert, dass die Brenndauer um 58% gesteigert werden konnte. Vor allem das systematische Vorgehen konnte die Jury überzeugen, sodass das Projekt mit einem dritten Platz ausgezeichnet wurde.
Ein „alter Hase“ bei Jugend forscht ist Tristan Müller (15 Jahre). Bereits zum dritten Mal trat er beim Regionalwettbewerb an. Zweimal hatte er sich dabei für den Landeswettbewerb qualifiziert. Diesmal trat er mit seinem neuen Partner, Marno Strodt (15 Jahre) in der Kategorie Chemie an. Auf einer meeresbiologischen Exkursion auf der dänischen Ostseeinsel Læsø hatten sie an den Stränden unzählige Krebspanzer und Muschelschalen gefunden. Ob man damit noch etwas anfangen kann? Ihre Recherche ergab, dass beide Chitin enthalten, das man leicht zu Chitosan umwandeln kann. Dieses wiederum eignet sich als hervorragender Wasserfilter. Das Projekt „Chitosan – vom Krebspanzer zum Wasserfilter“ war geboren. Zunächst mit handelsüblichem Chitosan konnten sie Wasserschadstoffe aus dem Wasser herausfiltern und es so aufbereiten, dass alle Stoffe unter den zugelassenen Grenzwerten liegen. Aus den mitgebrachten Muschelschalen und Krebspanzern konnte zudem eigenes Chitosan hergestellt werden, das gleichwertige Ergebnisse erbrachte. Und das konnte auch die Jury überzeugen. Das Projekt wurde mit dem 1. Preis in der Sparte Chemie ausgezeichnet, und Tristan kann zum dritten Mal am Landeswettbewerb teilnehmen. Zusammen mit Marno geht es Ende März zur Firma Merck nach Darmstadt. Die ganze Schulgemeinde der Kopernikusschule drückt die Daumen.
- Erstellt am .